Zur Burg hoch über Psachna

Service / Informationen

  • Strecke: 5 km
  • Höhendifferenz: knapp 150 m
  • Benötigte Zeit: ca 1 Std. 30 Min.
  • Schwierigkeit: Anspruchslos

Hinauf zu einer venezianischen Festungsruine.

Venezianische Burg mit Aussicht

Kurze Rundwanderung aus dem Tal auf die Burgruine Holorita hinauf und zurück durch Olivenhaine.

Alpenveilchen am Mittelmeer.

Der Weg ist bis auf einen kniffligen Einstieg zur Burg hinauf einfach zu finden. Dennoch ist gutes Schuhwerk empfohlen.

Kleiner Wanderkamerad.

Detailbeschreibung der Wanderung

Der Felsklotz von Holorita.

Anfahrt

Mit dem Wagen starten wir vom zentralen Platz in Psachna aus, einem lebhaften Landstädtchen 10 km nördlich von Chalkida. Von der Platia bei der alten Kirche folgen wir den Wegweisern nach Kondodespoti in Richtung Berge, also landeinwärts.
Zuerst vor uns und dann rechterhand haben wir stets unser Ziel, den Felsklotz im Blick, auf dem die Burg sitzt. Den Wegweiser zum Kloster Panagia Gorgoepikos lassen wir links liegen und biegen nach 300 m rechts in einen Fahrweg ein. Hier lassen wir den Wagen stehen.

Psachna

Hier geht es an der prächtigen Pinie vorbei hoch zum Burgberg.

Die Ebene von Psachna.

Aufstieg auf den Burghügel

Unser Weg steigt leicht an. Nach einer knappen Viertelstunde mündet links ein Weg aus einem Olivenhain ein [1], hier werden wir auf unserem Rückweg wieder eintreffen. Nun aber ziehen wir geradeaus auf dem Hauptweg weiter, der – wir müssen es leider sagen – gesäumt ist von ärgerlichen Schutthaufen. Den ersten Weg, der bald einmal in einer Linkskurve nach rechts abbiegt, beachten wir nicht, sondern nehmen den zweiten, 100 m weiter. Der Feldweg führt in einen vernachlässigten Olivenhain, was man daran erkennt, dass die Bäume nicht geschnitten und die Böden im Umkreis der Stämme für die Ernte im kommenden Winter nicht gesäubert sind.
Nun sehen wir aber den Burgberg deutlich vor uns. Links an einer prächtigen Pinie vorbei steigen wir an. Bald verengt sich der Weg zu einem Fusspfad, wird steiler und verschwindet rechts im dichten Gebüsch von Stecheiche [2]. Über heruntergestürzte Mauersteine steigen wir nun sehr steil gerade aufwärts. Zahlreiche Ziegelstücke deuten darauf hin, dass wir unser Ziel bald erreicht haben.
Nach rund 30 Minuten erreichen wir das Plateau; den höchsten Punkt markiert eine Betonsäule. Von der ehemaligen Burg zeugen nur noch wenige Mauerzüge und am Boden verstreute Scherben. Es braucht etwas Phantasie, sich hier eine mittelalterliche Burg vorzustellen.
An der Felskante vorn bietet sich eine prächtige Aussicht über die fruchtbare Ebene von Psachna bis zur Meerenge von Chalkida, auf das Meer und das Gebirge auf dem Festland gegenüber.

Die Burg Holorita

Durch Pinienwälder und Olivenhaine

Wir verlassen die Burg auf dem gleichen Pfad abwärts, an der prächtigen Pinie vorbei, zurück auf den Hauptweg. Hier biegen wir nun nach rechts und steigen durch Pinienwälder leicht bergwärts. Nach den ersten Herbstregen spriessen hier überall die pinkfarbenen Alpenveilchen aus dem trockenen Waldboden. Noch sind erst die Blüten sichtbar, bald werden die herzförmigen Blätter folgen.
Nach ca. 25 Minuten zweigt links ein Weg talwärts ab, dem wir nun folgen. Nach weiteren 10 Minuten und einer scharfen Linkskurve ist der nördlichsten Punkt der Wanderung erreicht. In spitzem Winkel nach links zweigen wir vom Hauptweg ab [3] und wandern hangparallel durch schön gepflegte Olivenhaine. Die Bäume sind jetzt im Herbst schwer mit grünen Früchten beladen. Die Bauern bereiten die Ernte vor, indem sie den Boden unter den Zweigen vom dürren Gras befreien. Im Dezember wird dann geerntet.
Nach etwa 15 Minuten langen wir wieder bei Punkt [1] an.

2 Kommentare zu “Zur Burg hoch über Psachna

  1. Eine kurze Wanderung mit beeindruckender Landschaft und toller Aussicht! Bei unserer Wanderung am 17.5.2018 war das Feld bei der erwähnten prächtigen Pinie in ein blühendes Gelb eingetaucht. Beim Aufstieg zur Ruine haben die Stecheichen etliche Kratzspuren an unseren Beinen hinterlassen. Leider werden solche Wege offenbar kaum unterhalten. Strapazierfähige lange Hosen sind da hilfreich.
    Betrüblich ist auch der viele herumliegende Abfall, der ja in Griechenland leider überall anzutreffen ist, aber uns bei dieser Wanderung besonders aufgefallen ist.

  2. Dieser Weg hat sich noch mehr zu seinem Nachteil verändert – zwischenzeitlich ist alles abgebrannt außer dem Abfall. Inder waren gerade dabei die verkohlten Bäume zu zersägen.

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