Gratwanderung
Service / Informationen
- Strecke: 15 km
- Höhendifferenz: 150 m
- Benötigte Zeit: ca 4 Std.
- Ausgangspunkt: Agios
- Endpunkt: Agios
- Schwierigkeit: Keine
Anspruchslose Wanderung ohne grosse Höhendifferenzen. Mit schönen Ausblicken in die Bergwelt und aufs Meer. Anschlusswanderung siehe «Juraweiden auf Euböa».
An den Fuss des Kandili
Mit Gratwanderung ist nichts Gefährliches gemeint, sondern lediglich, dass der Weg im letzten Teil der Strecke auf einem Grat verläuft, von dem das Gelände links und rechts steil abfällt.
Zu Beginn spärliche gelbe Wanderpunkte, die sich dann verlieren. Die Wegführung ist aber einfach: immer gerade aus, dem breiten Hauptweg entlang. Gelegentliche Abzweigungen nach rechts und links sind nicht zu beachten.
Detailbeschreibung der Wanderung
Hier geht's von der Hauptstrasse in den Wald.
Anfahrt
Von Chalkida aus fahren wir auf der kurvenreichen Nationalstrasse 77 über Psachna und Kastella Richtung Prokopi ins Landesinnere. Etwa 11 km nach Psachna erreichen wir die Passhöhe Agios. Unmittelbar gegenüber der Taverne markiert eine gelbe Tafel die Abzweigung in den Wald hinein, unser Startpunkt.
Truckspuren im Schnee.
Von Agios bis zum Mandri
Die Wanderung führt hauptsächlich durch Pinienwald, der sich lediglich zu Schluss vor dem «Mandri» (= Viehunterstand) lichtet.
Wir haben diese Wanderung in zwei Phasen durchgeführt. Die erste an einem sonnigen Wintertag im Januar, als in der Ebene unten der Schnee bereits wieder geschmolzen war. In Agios hingegen überraschte uns eine Schneedecke von 30 cm. Dennoch begannen wir die Wanderung, weil der Weg durch ein Fahrzeug vorgespurt war. Nach einer Stunde jedoch bogen die Fahrspuren vom Hauptweg ab, und wir blieben im Schnee stecken. An ein Weiterkommen war nicht zu denken – mit Schneeschuhen vielleicht schon!
Der zweite Versuch folgte Anfang März bei warmem Frühlingswetter und war erfolgreich. Wir erreichten nach zwei Stunden unser Ziel.
Wildschweine
Beidseits geht's fast senkrecht bergab.
Auf der einen Seite ins Landesinner...
... auf der andern Seite zum Meer.
Vom Mandri nach Agios
Auch auf dem Rückweg bietet die Orientierung keine Probleme, so dass wir genügend Zeit haben, nach links und nach rechts in die Landschaft zu schauen. Links sehen wir in die grüne Bergwelt mit den tiefen Tälern und am Horizont, wenn die Sicht klar ist, einen blauen Streifen Meer, und wenn wir Glück haben, sogar die Insel Skyros. Rechts unter uns liegen die Häuser des Küstenortes Daphni verstreut, der Golf von Euböa und das gegenüberliegende Festland.
Diesen Ausflug haben wir am 18.5.2018 unter die Füsse genommen und wie vorgeschlagen die Wanderung “Juraweiden auf Euböa” angehängt. Das war ein guter Entscheid, denn ohne diese Erweiterung wäre dieser Marsch trotz einigen schönen Ausblicken etwas eintönig.
Der Weg ist im Herbst zur Erikablüte nicht direkt empfehlenswert – das Ergebnis waren zwei Bienenstiche. Er ist mit eiem Auto ohne weiteres befahrbar.