Euböas Spitze

Service / Informationen

  • Strecke: 8,5 km
  • Höhendifferenz: 330 m
  • Benötigte Zeit: ca 2:30 Std.
  • Ausgangspunkt: Lichada, Kapelle Athanasios
  • Endpunkt: Lichada, Kapelle Athanasios
  • Schwierigkeit: Anspruchslose Rundwanderung

Schöne Ausblicke auf die Wasserstrasse von Orei, die Halbinsel von Lichada und das Festland. Einen noch besseren Weitblick verspricht die Spitze des Berges (675 m) mit der Kapelle des Profitis Ilias.

Rund um einen Antennenwald

Während der Umrundung des 675 m hohen Bergs bieten sich ständig neue Ausblicke auf Land und Meer, sobald die dichten Laub- und Nadelbaume die Sicht frei geben.

Die östliche Spitze von Euböa war in der Geschichte von strategischer Bedeutung. Die von Homer geschilderte Stadt Dion ist hier zu suchen, aber bis heute noch nicht sicher gefunden.

Profitis Ilias und Antennenwald.

Schwertlilien am Wegesrand.

Die Meeresstrasse von Orei.

Aufgeschreckt, aber neugierig.

Detailbeschreibung der Wanderung

Auf gewundenen Pfaden nach Lichada.

Anfahrt

Von Loutra Edipsou aus nehmen wir die Hauptstrasse nach Gialtra und umrunden die Halbinsel Lichada bis zum Bergdorf Lichada ganz im Westen. In der Ortschaft stechen wir vom Hauptplatz bergwärts Richtung Dorfkirche und dann 500 m weiter bis zur Kapelle des Heiligen Athanasios. Hier können wir unser Auto unter mächtigen, uralten Platanen abstellen.

Loutra Edipsou

Start und Ziel: Agios Athanasios.

Durch schattigen Pinienwald aufwärts.

Vom Heiligen Athanasios bis zur Abzweigung auf den Berggipfel

Der ausgeschilderte Weg (weisses Blechquadrat mit rotem Viereck) geht, wenn wir mit dem Rücken vor der Kapelle stehen, rechts ab. Er steigt leicht an. Uns fällt auf, dass auf dem Weg schwarz glänzende Gesteinsbruchstücke herumliegen. Sie glänzen wie Kohle, könnte es sich um Gagat handeln?

Links von uns liegt die Wasserstrasse von Orei, rechts steigt das Gelände steil und felsig hoch zu einem Berggipfel, dessen Namen wir nicht kennen und den wir in den nächsten paar Stunden umrunden werden. Wir wandern nordwärts. Der Feldweg wird zu einem Waldweg, und nach ca. 15 Minuten erreichen wir eine tiefe Schlucht. Nun, im Februar, blühen am Wegesrand zahlreiche blaue Schwertlilien. Nach weiteren 20 Minuten Aufstieg befinden wir uns auf der sonnenabgewendeten Rückseite des Berges und richten uns nun nach Osten. Wir wandern im kühlen Schatten des Berggipfels und geniessen zwischen den Bäumen hindurch die Ausblicke auf das blaue Meer und das gegenüberliegende Festland. Bald künden die ersten Sonnenstrahlen an, dass wir uns der Westseite des Berges nähern.

Nach einer guten Stunde stossen wir überraschenderweise auf eine Almweide. Hier trifft unser Weg auf ein Fahrsträsschen [1]. Wer den Berggipfel (675 m ü.M.) besteigen will, biegt nun nach rechts ab (30 Minuten). Bei klarer Sicht - so ist zu vermuten - gibt es von oben eine prächtige Rundumsicht. Da es während unserer Wanderung sehr dunstig war, und der Berggipfel mit einem Wald von Antennen verunziert ist, haben wir auf den Aufstieg verzichtet.

Auffällig die Kette der kleinen lichadischen Inseln zwischen der Halbinsel Lichada und dem Festland. Sie werden gerne als die «Seychellen Euböas» bezeichnet.

Lichas, der ärmste...



Abgebrannte Hänge mit aufkommendem Jungwald.

Hier bei Punkt 3 geht's nach links bergab.

Von der Alm zum Heiligen Athanasios

Wir steigen entlang der Almweide abwärts; an deren Ende treffen wir auf eine Wegkreuzung. Hier biegen wir nach rechts ab, indem wir den Weg nehmen, der direkt auf das Meer zuzuführen scheint [2]. Es geht abwärts, und wir befinden uns nun auf der sonnenexponierten Südseite des Berges. Diese Bergflanke wurde vor einigen Jahren durch einen Waldbrand zerstört. Hin und wieder sind verkohlte Baumstümpfe zu sehen; aber der Jungwald wächst nach. Vor uns liegt in der Tiefe das Meer, bei uns war es ein Nebelmeer. Der Weg fällt leicht ab.
Nach einer guten Viertelstunde gabelt er sich; wir gehen links [3]. Im weitern halten wir uns stets rechts und immer westwärts. Durch Pinienwald, Olivenhaine, Rebgärten und Matten wandern wir auf unsern Ausgangspunkt zu.
Wenn wir hin und wieder über unsere linke Schulter zurück blicken, so bemerken wir sicher die hoch aufragende Wand aus Bruchsteinen, die Überreste einer mittelalterlichen Befestigung.

Das antike Dion? Leider nein.

Schon bald kündet sich das Dorf Lichada an. Wir erreichen die Kapelle des heiligen Athanasios nach einer knappen Stunde.

3 Kommentare zu “Euböas Spitze

  1. Grüße euch. Ich hatte euch gerade einen Roman geschrieben, wie gut uns eure Erklärungen zu den Wanderungen gefallen haben und wie wir 6 von ihnen bewältigt haben.

  2. Unsere lieben

    Wir haben diese Wanderung heute am Niklaustag 06.12.16 unternommen. Dank Ihrer Beschreibung haben wir sie gut gefunden.

    Leider waren die Wege oft lehmig nass weil es drei Tage vorher geregnet hatte. Noch dazu war es mit tiefen Karrenspuren

    schlecht begehbar….Vor allem die erste Hälfte. Die Sicht war dafür sehr gut . Die Erdbeerbäume trugen reife Früchte.

    Diese Tour würde ich im Mai empfehlen.-

    Einen sonnigen Gruss senden wir Euch
    aus Edipsos
    Janis ke Vassiliki

    • Lieber Janis, liebe Vassiliki
      Schön, dass es euch gefallen hat. Tatsächlich ist es schon so, dass der Mai der schönste Monat zum Wandern in Griechenland ist. Wir sind unterdessen wieder in der Schweiz zurück (recht kalt hier!); aber vielleicht im nächsten Mai sind wir auch wieder auf Evia.
      Ευχαριστούμε για το μήνυμα σας και σας ευχόμαστε Κάλι χρόνια !

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