Rund um das Harz

Service / Informationen

  • Strecke: 12 km
  • Höhendifferenz: 300 m
  • Benötigte Zeit: ca 3 Std.
  • Ausgangspunkt: Brücke über den Spiadas bei Sipias
  • Endpunkt: Brücke über den Spiadas bei Sipias
  • Schwierigkeit: Leicht

DIe Wanderung bietet kein spezielles Ziel und auch keine spezielle Aussicht, sondern führt in das ehemalige Zentrum der Harzgewinnung Retsinolakkos.

In den Wäldern des Harzes

Im Zentrum dieser gemütlichen Wanderung steht die Harzgewinnung und -verarbeitung.

Der Weg führt von der Küstenstrasse einem Bach entlang aufwärts und dann durch Pinienwälder.

Die «Harzgrube».

Durch den Pinienwald.

Säcke gefüllt mit Harz.

Der Parnassos mit Schnee.

Detailbeschreibung der Wanderung

Anfahrt

Der Startpunkt unserer Wanderung liegt zwischen Rovies und Limni an der Westküste von Euböa. Von Rovies aus sind es auf der Küstenstrasse 6 km bis zum Weiler Sipias. Vor der Brücke mit dem blauen Geländer stechen wir auf einem Asphaltsträsschen nach links. Ein Schild weist nach Retsinalakkos. Wörtlich übersetzt  heisst das «Harzgrube» - warum werden wir bald erfahren. Zuerst suchen wir nun einen Parkplatz.

Im Tal des Spiadas nach Retsinolakkos hinauf

Zuerst durch Olivenhaine führt das Asphaltsträsschen (kaum Verkehr) stetig aufwärts, das Rauschen des Spiadas wird immer leiser. Unübersehbar leider der Abfallschutt am Hang gegen den Bach hinunter. Der Wald öffnet sich bei den ersten Weiden und Gärten vor dem Weiler Retsinolakkos. Unterdessen sind wir knappe  drei Viertelstunden unterwegs. Bei den ersten Häusern [1], an der Strassenkreuzung bei einer Bushaltestelle (die wohl schon lange keinen Bus mehr gesehen hat) erhebt sich ein merkwürdiger Haufen aus kleinen Plastiksäcken mit weissem Inhalt. Unverkennbar riecht es stark nach Harz.

Harz, das Gold des Waldes

Durch die harzreichen Pinienwälder

Vor den ersten Häusern biegt unser Wanderweg nach links ab. Endlich lassen wir den Asphalt hinter uns und drehen auf der Schotterstrasse so stark  links um, dass es schon fast wieder Richtung Küste geht. Aber wir steigen nun leicht bergan. Ein ungewöhnliches Holzchalet, fast wähnt man sich in den Alpen, lassen wir links liegen. Durch Olivenhaine nähern wir uns dem Wald, in den wir bald eintauchen. Stille umfängt uns. Durch die schwarzen Pinienstämme hindurch schimmert von unten herauf das Meer. Bald fällt uns auf, dass die Rinde vieler Pinienstämme stellenweise streifig abgeschält ist. Bisweilen ziehen sich die Streifen mehrere Meter hoch und zeigen Spuren einer stufenförmigen Abarbeitung. Im Frühling bis Herbst fliesst der Harz in die zuunterst befestigen Plastiksäcke, die im Winter eingesammelt werden.
Nach einer halben Stunde erreichen wir eine Kreuzung [2]. Wir nehmen den Weg nach rechts, geradeaus werden wir dann später auf unserem Rückweg gehen. Nun öffnet sich der Wald, die Landschaft ändert sich und wir gehen entlang einer Olivenplantage aufwärts. Rechts unten sind die Dächer des Dorfes Retsinolakkos sichtbar.

Alpenveilchen

Nach einiger Zeit ändert sich die Landschaft abermals. Es bieten sich überraschende Ausblicke über sanft gewellte Felder und Äcker. Im Hintergrund ragt der Gebirgsstock des Kandili auf.
An der Stelle, wo sich ein paar Felsbrocken am Strassenrand finden, lässt sich auch gut rasten.

Hinunter zur Küste

Frisch gestärkt geht es auf dem gleichen Weg zurück bis zur Kreuzung bei Punkt [2]. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Wer will, geht über Retsinolakkos und über die Asphaltstrasse wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die andere Möglichkeit bietet eine Abkürzung, vorerst noch auf der Schotterstrasse, die uns den Asphalt das Spiadas-Tal hinunter erspart. Diese Variante zwei fällt in mehreren steilen Spitzkehren nun rasch ab zur Küstenstrasse Rovies-Limni, die nach rund 25 Minuten erreicht ist. Nun geht's halt doch 10 Minuten der befahrenen Küstenstrasse entlang zum Ausgangspunkt zurück.
Wer Lust hat, noch im Meer schwimmen zu gehen, biegt beim Wegweiser nach Chroni scharf nach rechts ab und findet dann bald den Strand.
Wen es mehr nach einem Fisch gelüstet, der stattet der Taverne «Bella Vista» kurz vor der Brücke mit dem blauen Geländer einen Besuch ab.
Hotels gibt es in Limni und Rovies. Vom Balkon des «Agnadi» in Rovies kann man die unglaublichsten Sonnenuntergänge erleben.

Ein Kommentar zu “Rund um das Harz

  1. Diese Wanderung haben wir nicht absolviert, aber danken bestens für den Tipp ganz am Schluss des Beschriebs: Im Hotel Agnadi (auch Agnanti geschrieben) in Roviés fühlten wir uns ausgesprochen wohl. Schöne, grosszügige, ruhig gelegene Zimmer direkt am Meer und sehr herzliche Bediendung. Jeden Morgen servierte uns Mrs. Chrisoula ein feines Frühstück mit vielen hausgemachten Zutaten. Auch bei einem Abendessen hat sie uns mit ausgezeichnet zubereitetem Fisch – am Morgen im Hafen von Limni eingekauft – und Gemüse verwöhnt, und dies alles zu sehr korrekten Preisen. Können wir nur weiter empfehlen!

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